Professionelle Texte sind kein Zufall – sie sind das Ergebnis von Erfahrung, Feingefühl und Handwerk – oder dem richtigen Prompt ;-). Denn die besten Inhalte wirken nur dann, wenn sie klar formuliert, gut strukturiert und auf die Zielgruppe abgestimmt sind. Ob Website, Blog, Newsletter oder Social-Media-Post – diese Tipps für gute Texte zeigen dir, worauf es beim Schreiben wirklich ankommt.
Tipp 1: Bring den Nutzen deines Textes auf den Punkt
Der wohl wichtigste Tipp für gute Texte: Überlege dir vor dem Schreiben, warum jemand deinen Text überhaupt lesen sollte. Was haben deine Leser*innen davon? Worin liegt der Mehrwert?
💡 Beispiel:
Schreibst du einen Artikel über gesunde Ernährung, dann reicht es nicht zu sagen: „In diesem Beitrag geht es um gesunde Ernährung.“ Besser: „So stärkst du dein Immunsystem mit einfachen Ernährungs-Tipps.“
Der Nutzen sollte am besten schon in der Überschrift und in den ersten ein bis zwei Sätzen klar werden. So holst du deine Leser*innen genau dort ab, wo ihr Interesse geweckt wird.
Tipp 2: Lege die drei wichtigsten Botschaften fest
Bevor du loslegst: Überlege dir, was am Ende beim Publikum hängen bleiben soll. Welche drei Aussagen oder Fakten sind die Essenz deines Textes? Halte diese Stichworte schriftlich fest – und richte deinen Text daran aus.
💡 Beispiel:
Wenn du über das Thema „Homeoffice richtig gestalten“ schreibst, könnten deine drei Kernbotschaften lauten:
Ergonomischer Arbeitsplatz
Klare Arbeitszeiten
Digitale Tools für eine bessere Zusammenarbeit
Diese Struktur hilft dir dabei, fokussiert zu bleiben und deine Leser*innen nicht mit zu vielen Nebeninfos zu überfordern.
Tipp 3: Starte mit dem Wichtigsten – das Beste zuerst
Viele neigen dazu, erst mal eine lange Einleitung zu schreiben und das Entscheidende irgendwo in der Mitte oder am Ende zu verstecken. Dabei ist gerade bei Online-Texten die Aufmerksamkeitsspanne oft kurz. Wer nicht sofort erfährt, worum es geht, springt ab.
💡 Beispiel:
Nicht so:
„In der heutigen Zeit, in der immer mehr Menschen online unterwegs sind, ist es wichtiger denn je, gute Texte zu schreiben. Deshalb habe ich mir Gedanken gemacht…“
Besser:
„Gute Texte entscheiden darüber, ob dein Angebot wahrgenommen wird oder untergeht. Mit diesen Tipps erreichst du deine Leser*innen und bringst deine Botschaft klar auf den Punkt.“
Tipp 4: Mach’s einfach – aber nicht banal
Schachtelsätze und Fremdwörter wirken oft beeindruckend – aber selten einladend. Klarheit gewinnt. Verwende einfache, verständliche Sprache. Stell dir beim Schreiben vor, du erklärst den Inhalt deinem besten Freund oder deiner besten Freundin. Welche Worte würdest du wählen?
💡 Beispiel:
Statt: „Die Implementierung digitaler Kommunikationslösungen optimiert die interne Kollaboration signifikant.“
Lieber: „Mit digitalen Tools arbeitet dein Team einfacher und besser zusammen.“
Dabei gilt: Einfach heißt nicht, dass dein Text langweilig sein muss. Im Gegenteil – eine klare Sprache öffnet Raum für lebendige Bilder, gute Beispiele und Humor.
Tipp 5: Vermeide Substantivierungen – setze auf Verben
Der sogenannte Nominalstil („das Erreichen einer Steigerung der Effizienz durch den Einsatz von …“) macht Texte schwerfällig und unpersönlich. Verben hingegen bringen Leben in deinen Text und sorgen dafür, dass er aktiv und verständlich bleibt.
💡 Beispiel:
Nicht: „Die Durchführung der Analyse erfolgte durch das Team.“
Sondern: „Das Team hat die Analyse durchgeführt.“
Merke: Wo viele Substantive auf -ung, -heit, -keit oder -ion enden, ist oft Luft nach oben.
Tipp 6: Schreib aktiv statt passiv – das bringt Dynamik
Passiv-Formulierungen wirken oft distanziert und unpersönlich. Wer hingegen aktiv schreibt, schafft Nähe und bringt Schwung in den Text.
💡 Beispiel:
Passiv: „Die Produkte werden regelmäßig geprüft.“
Aktiv: „Unser Team prüft die Produkte regelmäßig.“
Gerade wenn es um deine Leser*innen geht, solltest du aktiv formulieren und sie direkt ansprechen: „So findest du das passende Angebot“ statt „Das passende Angebot kann gefunden werden.“
Tipp 7: Vermeide unnötiges Fachchinesisch – oder erkläre es verständlich
Nicht jeder Leserin kennt sich in deinem Fachgebiet aus. Und selbst wenn du für Profis schreibst: Ein klar formulierter Text mit verständlich erklärten Fachbegriffen liest sich einfach angenehmer.
💡 Beispiel:
Statt: „Der Call-to-Action (CTA) sollte prominent platziert sein.“
Besser: „Dein Handlungsaufruf – auch Call-to-Action genannt – sollte gut sichtbar platziert sein.“
Frage dich: Würde jemand ohne Vorwissen den Begriff verstehen? Wenn nein: erklären oder besser weglassen.
Tipp 8: Passe den Stil an Textart und Zielgruppe an
Ein Geschäftsbericht braucht eine andere Sprache als ein Instagram-Post. Und ein Blogartikel darf lockerer klingen als eine Pressemitteilung. Überlege dir also vor dem Schreiben:
👉 Wen möchte ich erreichen?
👉 In welchem Kontext liest die Person den Text?
👉 Welche Tonalität passt zur Marke oder zum Medium?
💡 Beispiel:
Social Media: locker, direkt, persönlich – gerne mit Emojis und kurzen Sätzen.
Presseaussendung: sachlich, informativ, keine direkte Anrede.
Website: je nach Branche – von seriös bis charmant.
Tipp 9: Sorge für Übersicht: Gliedere deinen Text mit Struktur
Gerade beim Lesen am Bildschirm ist Übersicht das A und O. Nutze Absätze, Zwischenüberschriften, Listen und Bulletpoints, um deinen Text gut lesbar zu machen.
💡 Beispiel:
✔️ Zwischenüberschriften für die wichtigsten Abschnitte
✔️ Aufzählungen für mehrere Punkte
✔️ Kürzere Absätze (max. fünf Zeilen)
Das erleichtert nicht nur das Lesen, sondern sorgt auch dafür, dass Suchmaschinen deine Inhalte besser verstehen.
Tipp 10: Gönn deinem Text den letzten Schliff: Korrekturlesen ist Pflicht
Der beste Text verliert an Wirkung, wenn Tippfehler, doppelte Wörter oder verwirrende Satzstellungen den Lesefluss stören. Lies deinen Text deshalb laut vor – dabei hörst du Stolperstellen sofort heraus. Noch besser: Lass eine andere Person drüberschauen. Ein frischer Blick entdeckt oft das, was dir selbst nicht mehr auffällt.
💡 Extratipp:
Lass zwischen Schreiben und Korrektur mindestens eine Nacht verstreichen. Abstand macht objektiver – und deine Texte besser.
Gute Texte schreiben – mit den richtigen Tipps kein Problem
Gute Texte fallen selten einfach so vom Himmel. Aber mit diesen Tipps für gute Texte hast du das passende Werkzeug an der Hand, um Leser*innen zu erreichen, deine Botschaft klar zu vermitteln und dabei authentisch zu bleiben.
Denn am Ende geht es nicht darum, möglichst kunstvoll zu formulieren. Sondern darum, verstanden zu werden.
3 Kommentare.
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